(*so, der Laden hatte noch auf, jetzt raucht nicht nur der Kopf

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Beim weiteren rumstöbern bin ich dann auf einen Beitrag gestossen der mich hellhörig gemacht hat: Wieso, zum Teufel, soll ich als Loskäufer dafür bluten das irgendein mir Unbekannter leider nicht in der Lage war alle seine Lose zu verkaufen, damit eine Ziehung stattfinden kann? Da kann ich ja besser Lotto spielen, da weiss ich wenigstens das meine Kohle definitiv weg ist, aber ich hatte ja schliesslich meine Chance, es hat ja wenigstens eine Ziehung stattgefunden!
Ihr merkt schon, ich bin überhaupt kein Zocker. Meine Lottoeinsätze belaufen sich schon seit Jahren auf unter 50 € im Jahr, weil ich mir als Mensch und Computernerd einfach sage: Die Chancen stehen so bescheiden, und wenn man schon mal den Jackpot gewinnt dann teilt man sich den mit 30 Leuten und schon ists vorbei mit Dolce Vita nach dem Lottogewinn mit 6 Richtigen, die man wenn überhaupt nur einmal im Leben hat. Klar, ein paar Hunderttausend kommen da schon auch noch zusammen, aber das wird kaum reichen um sein Restleben von den Zinsen zu fristen.
Das geht zwar bei den Gewinnen der Hausverlosung auch nicht, aber dafür sind die Chancen auf den Hauptgewinn ungleich grösser. Ob man den dann an den Meistbietenden verbimmelt oder sich das harte Los antut auf einer wundeschönen Insel im Süden in einer prächtigen Villa seine kärgliche Frührente zu verbraten bleibt ja schliesslich jedem selber Überlassen...
Was mich so im Grossen und Ganzen an den privaten Verlosungen stört ist eigentlich recht banal und (wahrscheinlich) schwierig umzusetzen/zu verbessern: Wenn ich an einer Verlosung teilnehme lebe ich mit dem Risiko das mein Geld weg ist, und ich ausser dem Kick das ich mitgespielt habe und mir wochen- oder monatelang ausmalen konnte was ich mit dem schicken Gewinn machen würde eigentlich nichts bleibt. Ob mir das Gefühl das Geld wert war, muss ich mit mir selber ausmachen. Wenn ich aber gar nicht weis ob überhaupt eine Verlosung stattfindet, und ich, wenn es nicht dazu kommt, um 20 - 50% meines Geldes be*****en werde, würde mir der Gedanke gefallen dass das Risiko ob alle oder so viele Lose wie möglich in einem bestimmten Zeitraum verkauft werden beim Verloser liegt. Soll heissen, eine Verlosung findet auf jeden Fall statt, egal ob alle Lose verkauft werden oder nicht!
Da wird sich wohl so mancher Verloser schwer tun, das sehe ich ein. Aber für den Loskäufer wäre das die Garantie nicht irgendjemanden aufzusitzen der eigentlich nur darauf aus ist, nach Möglichkeit 300 Lose vor Schluss des Losverkaufs die Verlosung platzen zu lassen und sich mit den 20-50% der bisher verkauften Lose entspannt zurückzulehnen. Das würde mir viel mehr stinken als die verzockten 100 €.
So ähnlich funktioniert das ja auch bei den Klassenlotterien, die in einem bestimmten Zeitraum eine bestimmte Menge an Losen versuchen zu verkaufen, und die Ziehung garantieren, egal ob alle Losanteile verkauft sind oder nicht. Ich weis, auch da bedient sich der Staat recht kräftig, aber dafür leistet er ja auch die Garantie für die Gewinnsummen, was er beim Lotto nicht tut und trotzdem ordentlich hinlangt.
Klingt alles nach ungläubigem Thomas, ja, aber vielleicht findet sich ja hier der Eine oder Andere der ähnlich denkt oder sich völlig andere Gedanken zu dem Thema macht. Nur zu, ich bin auf Eure Antworten gespannt!
MartHei
P.S.: Ich würde grundsätzlich gerne bei einer preiswerten Verlosung mal probehalber mitspielen, aber nur wenn sie vernünftig organisiert ist. Hat da jemand einen Tip?